Deutscher Marinebund e.V.
- Landesverband Westfalen -

Marinekameradschaft Herten / Westerholt 1908 e.V.

 

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 Archiv seit 2012

110 Jahre MK Herten/Westerholt 1908 e.V.

Vor dem Ersten Weltkrieg, am 9. August 1908, wurde der Marineverein Herten und Umgebung gegründet.

Durch die Kameraden Lackmann, Prüger, und Hüsing erlebte diese Gemeinschaft nach dem Krieg einen beachtlichen Aufschwung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1945 der Deutsche Marinebund, zu dem die Marinekameradschaft gehörte, aufgelöst. Dank der unermüdlichen Vorarbeit des verstorbenen Ehrenvorsitzenden Arno Prüger konnte am 6. Februar 1955 die MK Herten mit 20 Mitgliedern neu ins Leben gerufen werden. Als Vereinsfahne wurde die alte kaiserliche Kriegsflagge des Großen Kreuzers „Von der Tann“ gewählt, die Arno Prüger – der am 21. Juni 1919 die Selbstversenkung der Kaiserlichen Flotte in Scapa Flow auf diesem Schiff miterlebte – mit nach Herten brachte. Diese Originalflagge existiert auch heute noch.

Nach den Wirren der Nachkriegszeit erlebte die Marinekameradschaft Höhe und Tiefen. Dank eines unermüdlichen Vorstandes unter der Regie von Heinz Wolff wuchs diese Kameradschaft von ehemaligen Seebären gemeinsam mit maritim engagierten Männern, Ehemaligen der Handelsschifffahrt und der Deutschen Marine zu einer kritischen und aufgeschlossenen Gemeinschaft. Ehemalige Fahrensleute aus Westerholt, Bertlich und Hassel fanden schließlich auch den Weg nach Herten und machten aus wohlüberlegten Gründen keine eigene Kameradschaft auf, sodass Herten 08 in Marinekameradschaft Herten/Westerholt 1908 umbenannt wurde.

Nachdem die Frauen mit in das Vereinsleben einbezogen wurden, wurde im Jahre 1976 unter der Leitung der inzwischen verstorbenen Henny Gelhaus eine Frauengruppe gebildet, die viel zur Harmonisierung des Vereinslebens beigetragen hat.

Zum Zeitpunkt der Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der überwiegende Teil der Mitglieder den Krieg in der Kriegsmarine miterlebt. Heute setzen sich die Mitglieder aus ehemaligen und aktiven Angehörigen der Deutschen Marine, der Handelsschifffahrt und der Binnenschifffahrt zusammen. Hinzu kommen Hobbykapitäne, Schiffsmodellbauer und den Belangen des Deutschen Marinebundes Zugetane. Beruflich waren viele der Mitglieder unter Tage im Bergbau tätig. Hier Seemann, dort Bergmann, das ist ein Phänomen. Die Auseinandersetzung mit den Naturgewalten verlangt in beiden Fällen Kameradschaft, an Bord wie unter Tage.

Kameradschaft im besten Sinne des Wortes!

DMB-Landesverbandsleiter Werner Haase (links) überreicht die Erinnerungstafel des Deutschen Marinebundes an den Vorsitzenden der MK Karl Hildebrandt (rechts). (Text und Foto: Ulrich Dunker)


 

MK-Ausflug nach Duisburg-Ruhrort

Am 15. Juli 2017 war es wieder einmal soweit: Ein Tagesausflug nach Duisburg-Ruhrort stand auf dem Plan.

Wie es unser Busfahrer Thomas ausdrückte, hatte es die MK wieder einmal geschafft, einen Bus zu einem guten Viertel zu füllen. Dies tat aber der guten Laune keinerlei Abbruch, zumal auch das Wetter mitspielte. Nach einer kurzweiligen Fahrt von unserem Vereinslokal zum Busparkplatz des Deutschen Binnenschifffahrtsmuseums wurde die Wartezeit bis zur Hafenrundfahrt mit einem zünftigen Frühstück überbrückt. Dieses bestand aus Fleischwurst, Senf und Brötchen, sowie einer Flasche Piccolo für die Damen und einer Flasche Bier für die Herren. Die Minderjährigen unter den Teilnehmern konsumierten selbstverständlich ein alkoholfreies Getränk.

Bis zum Eintreffen des Rundfahrbootes war noch ausgiebig Zeit, den reichlichen Schiffsverkehr auf dem Rhein zu beobachten.

Fahrplanmäßig ging es dann anschließend mit dem Fahrgastschiff „Rheinfels“ zu einer Hafenrundfahrt durch den größten Binnenhafen der Welt. Der Schiffsführer erläuterte dabei die einzelnen Hafengebiete und Werftanlagen.

Nach rund zwei Stunden stiegen die Teilnehmer wieder am Anleger Eisenbahn-Bassin aus und wurden dort von unserem Kameraden Norbert Hüls erwartet, der uns zum Deutschen Binnenschifffahrtsmuseum begleitete. Als sachkundiger Führer erklärte er nicht nur die Geschichte des Museums, sondern insbesondere die Geschichte der deutschen Binnenschifffahrt. Sein Vortrag umfasste den Schiffbau, die einzelnen Schiffstypen, die Fahrtgebiete, die Ladung, Antriebe, Wasserbau und vieles mehr. An dieser Stelle gilt unserem Kameraden Norbert Hüls unser Dank für seinen wissenswerten Vortrag.

Nach dem Museumsbesuch ging es zurück zu unserer „Jupiter“-Messe, wo sich der Großteil der Teilnehmer noch zu einem zünftigen Abendessen mit Klönschnack trafen. Insgesamt ein gelungener Tag, der im nächsten Jahr mit einem neuen Fahrtziel seine Wiederholung finden wird.

(Text und Fotos: Ulrich Dunker)

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Ende einer Ära…

Minenjagdboot „Herten“ außer Dienst gestellt

Nach rund 25 Jahren endete die Patenschaft zwischen dem Minenjagdboot „Herten“ und der Stadt Herten mit der Außerdienststellung des Bootes im Marinearsenal Kiel am 30. Juni 2016. Die Patenschaft hatte ihren Ursprung in dem damaligen Schnellen Minensuchboot „Jupiter“ welches in den Jahren 1961 bis 1989 im Dienst für die damalige Bundesmarine war. Die Beziehung zur „Herten“ begann mit der Taufe des Bootes auf der Kröger-Werft in Rendsburg durch die Karin Wessel Ehefrau des damaligen Hertener Bürgermeisters Willi Wessel am 21. Dezember 1989. Nach diversen Erprobungsfahrten erfolgte die Indienststellung am 26. März 1991 für das 5. Minensuchgeschwader im damaligen Marinestützpunkt Olpenitz bei Kappeln a. d. Schlei. Die damalige Typbezeichnung lautete Schnelles Minensuchboot, oder Klasse 343. Mit Umbau zum Minenjagdboot der Klasse 333 im Jahre 2000 erfolgte auch der Unterstellungswechsel in das 3. Minensuchgeschwader und mit Auflösung des Marinestützpunktes Olpenitz im Jahre 2006 die Verlegung nach Kiel. Die Einsatz- und Übungsfahrten führten Boot und Besatzung durch Nord- und Ostsee, sowie durch das Mittelmeer bis ins Schwarze Meer und auch nach Djibouti und Kuweit. Zusammen mit dem Schwesterboot „Überherrn“, welches gemeinsam mit der „Herten“ außer Dienst gestellt wurde, haben beide Boote mehr als 40.000 Seemeilen bei Einsatz- und Übungsfahrten absolviert. So hatte die Besatzung der „Herten“ im Rahmen des UN-Einsatzes UNIFIL vor dem Libanon die „Überherrn“ übernommen, während die „Überherrn“-Besatzung die „Herten“ in Kiel betreute. Aus dieser Zeit stammt das Synonym der „Über-Herten“. Im Normalfall ist eine Außerdienststellung ein kurzes militärisches Zeremoniell. Im Rahmen der „Herten“ und der „Überherrn“ wurde aber wegen der über Jahre gelebten Patenschaft abgewichen. So nahm aus der Patenstadt Herten eine Delegation von Rat und Verwaltung unter Führung des ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister Karl-Heinz Forst eine Abordnung der Marinekameradschaft unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Ulrich Dunker an den Außerdienststellungsfeierlichkeiten teil. In seiner Rede unterstrich der stellvertretende Kommandeur des 3. Minensuchgeschwaders insbesondere die Patenschaftspflege und den Werdegang beider Boote. Erwähnenswert ist auch, dass, bis auf zwei Ausnahmen alle ehemaligen Kommandanten der „Herten“ an der Zeremonie teilnahmen. Spätestens bei dem Kommando „Hol nieder Flagge!“ hatte auch der Himmel ein Einsehen und vergoss dicke Tropfen. Insbesondere von der „Herten“ waren neben den ehemaligen Kommandanten viele ehemalige Besatzungsmitglieder nach Kiel gekommen, sodass viele alte Erinnerungen ausgetauscht wurden. Die Vertreter der Stadt Herten erhielten als Erinnerung an die Patenstadt die Patenschaftsurkunde zurück. Hinzu kamen Schiffsglocke, Wappen, Namenszug und die letzte Dienstflagge des Bootes. Diese Traditionsgegenstände werden einen würdigen Platz in Herten erhalten. Auf die Frage: „Wann gibt es ein Ehemaligentreffen?“ Lautete die Antwort: „Vielleicht in einem Jahr. Vielleicht in Herten.“


 

Letzte Patenschaftsfahrt 2015

Auch das Wetter zeigte sich von der traurigen Seite

Lange stand sie nicht fest und wurde doch sehnlichst erwartet: Eine letzte Fahrt zum Patenboot Minenjagdboot „Herten“ nach Kiel. Am Wochenende vom 16. Bis 18. Oktober war es dann soweit, rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Rat und Verwaltung, Marinekameradschaft und Shanty-Chor, sowie interessierte Bürger machten sich auf den Weg, um die „Herten“ und ihre Besatzung einen letzten Besuch abzustatten. Die Delegation wurde vom Bürgermeister a. D. und Ratsmitglied Karl-Heinz Forst angeführt, vom Vorsitzenden der Marinekameradschaft Karl Hildebrandt auch liebevoll „unser Marine-Bürgermeister“ genannt. Nach einer etwas beschwerlichen Busfahrt langte die Delegation etwas erschöpft am Abend an der Kieler Förde an und wurde von der Besatzung und ihrem Kommandanten Kapitänleutnant Philipp Palm herzlich begrüßt. Einige wenige der Besatzungsmitglieder hatten noch den letzten Marineball in Herten im Jahre 2013 in lebhafter Erinnerung. Nach einem deftigen Abendessen gab es bei Bier und anderen Getränken noch viel zu erzählen. Am nächsten Morgen hieß es dann „Leinen los!“ zu einer Fahrt durch die Förde und durch die Ostsee. Insbesondere die Fahrt durch die Kieler Innenförde stellte einen besonderen Höhepunkt dar, zumal Fähren und Kreuzfahrtschiffe beobachtet werden konnten. Ein außerordentlicher Hingucker war die angeblich größte private Segelyacht der Welt eines russischen Oligarchen, die derzeit auf der Kieler Werft fertiggestellt wird. Während der anschließenden Fahrt rund um den Kieler Leuchtturm zeigte die Besatzung ihr Können hinsichtlich der seemännischen Manöver und hier insbesondere beim sogenannten „Mann-über-Bord-Manöver“. Der Abend stand dann ganz im Zeichen eines zünftigen Grillfestes. Kommandant Philipp Palm gab einen kurzen Abriss über die Tätigkeiten des Patenbootes. So war das Boot bislang die Hälfte der Zeit auf See und hat somit im 3. Minensuchgeschwader die höchste Anzahl von Seetagen im laufenden Jahr. Palm bezeichnete die „Herten“ somit als „Arbeitspferd“ der Minensucher. Um die Funktionsfähigkeit zu erhalten, war ganz besonders die Besatzung gefordert. Für ihren Einsatz sprach der Kommandant unter dem Beifall aller anwesenden Gäste der Besatzung ein herzliches Dankeschön aus. Im November ist für die „Herten“ dann noch im Rahmen einer Geschwaderübung eine Abschiedsfahrt in die östliche Ostsee mit Hafenaufenthalten in Tallin und Stockholm vorgesehen. Im Dezember wird die „Herten“ noch im Kieler Innenhafen die Marine im Rahmen eines Weihnachtsmarktes vertreten, bevor am 31. Dezember 2015 die Betriebserlaubnis erlischt. Ab Januar 2016 wird das Boot dann aus der Fahrbereitschaft genommen und die Besatzung nach und nach reduziert. Für Juni 2016 ist dann die Außerdienststellung vorgesehen. Der genaue Termin steht allerdings noch nicht fest. Ob und wie der 25. Jahrestag der Indienststellung im März 2016 gefeiert wird, ist jetzt noch nicht absehbar. Fest steht lediglich, dass es keine Seefahrt mehr mit der „Herten“ geben wird. Damit endet für die Stadt Herten eine langjährige Patenschaft, die im Jahre 1961 mit dem damaligen Schnellen Minensuchboot „Jupiter“ begann. Ein Nachfolgeboot wird es nicht geben. Die Deutsche Marine reduziert ihren Bestand an Minensuchern auf 10 Boote, die voraussichtlich bis zum Jahre 2025 im Einsatz sein werden. Erst danach wird es Planungen für Nachfolgeboote geben. Aus der verbliebenen Restbesatzung der „Herten“ wird dann ab Januar 2016 die neue Besatzung INDIA (NATO-Buchstabe) gebildet. Dies ist notwendig, um die Belastung der Besatzungen zu verringern und die Einsätze effektiver zu gestalten. Dies bedeutet aber auch, dass die Minenjagdboote keine feste Besatzung mehr haben und lediglich als Einsatzplattform für die Soldaten dienen. Eine Identifikation mit dem „eigenen“ Boot ist damit nicht mehr gegeben. Aufgrund dieser traurigen Grundstimmung hatte der Himmel ein Einsehen und öffnete alle Schleusen. Somit kam es auch am Sonntag bei der Verabschiedung auf der Pier zu teilweise tränenreichen Szenen. Einige Soldaten waren zum Teil mehrfach in der Patenstadt gewesen und hatten an den traditionellen Marinebällen teilgenommen. Da in der Vergangenheit alle Mariner bei Pateneltern untergebracht waren, haben sich über die Jahre auch persönliche Bindungen ergeben. Acht Besatzungsmitglieder begleiteten die Hertener Abordnung noch nach Laboe, um im dortigen Marine-Ehrenmal einen Kranz zum Gedenken an die auf See gebliebenen niederzulegen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen hieß es dann endgültig Abschiednehmen und es ging auf eine etwas nachdenkliche Heimreise.

Ulrich Dunker        


Der Kommandant der "Herten", Kapitänleutnant Philipp Palm


"Mann-über-Bord-Manöver"


Besatzung des Minenjagdbootes "Herten", verstärkt durch Besatzung der Minenjagdboote "Überherrn" und "Siegburg"


Verabschiedung der Gäste aus Herten


Blumen für verstorbene und auf See beigesetzte Familienangehörige.


Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal Laboe


Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal Laboe


 

Besuch in Kiel

Patenboot weiterhin im Dienst

Für interessierte Bürger nach Kiel zum Besuch des Patenbootes der Stadt Herten, dem Minenjagdboot „Herten“. Die Delegation stand unter der Leitung des Bürgermeisters Karl-Heinz Forst und dem Vorsitzenden der Marinekameradschaft Karl Hildebrandt. Rund 50 Marine-Enthusiasten von Rat und Verwaltung, sowie Marinekameradschaft, Shanty-Chor und Reservistenkameradschaft machten sich am Freitag auf den Weg. Als besonderer Gast weilten der Landesverbandsleiter Westfalen Werner Haase mit Gattin und der Ehrenvorsitzende der Marinekameradschaft Westerstede, Gerhard Paulat mit Gattin auf Einladung von Karl Hildebrandt an Bord. Im Heimathafen begrüßte der Kommandant des Patenbootes, Kapitänleutnant Olaf Hoffmann die Hertener Bürgerinnen und Bürger. Nach der Quartierverteilung im Marinestützpunkt ging es an Bord des Patenbootes. Die Delegation aus Herten traf auf viele bekannte Gesichter vom Marineball 2013, aber auch auf neue Besatzungsmitglieder. Bei einem gemeinsamen Abendessen an Bord konnten alte Freundschaften vertieft und neue gegründet werden. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Seefahrt. Vom Stützpunkt ging es hinaus in die Ostsee in Richtung Eckernförder Bucht. Während der Seefahrt traf das Patenboot auf den Seenotrettungskreuzer „Berlin“ mit seinem Tochterboot „Steppke“. Für die Gäste fand dann eine eindrucksvolle Rettungsübung statt, bei der der 3. Bootseinsatzoffizier Oberleutnant z. S. Benedict Warkus den zu rettenden „Verunglückten“ darstellte. Im Seegebiet Stollergrund vor der Kieler Förde haben einige verstorbene Mitglieder der Marinekameradschaft ihre letzte Ruhestätte erhalten. Aus diesem Grund fand eine kurze Gedächtnisfeier statt, bei der einige Blumen der See übergeben wurde. Die Besatzung des Patenbootes war zur Ehrung der Verstorbenen in Passieraufstellung angetreten. Nach dem Einlaufen im Marinestützpunkt bestand für die Gäste die Gelegenheit die Kieler Innenstadt bei einem Einkaufsbummel zu besichtigen. Der Abend stand dann ganz im Zeichen eines zünftigen Grillfestes auf dem Achterdeck des Patenbootes. Der Kommandant erwähnte, dass er Ende November sein Kommando abgeben wird, um neue Aufgaben in Rostock zu übernehmen. Während seiner Rede eröffnete er den Hertenern, dass die vorgesehene Außerdienststellung im Dezember dieses Jahres zunächst vom Tisch sei. Das Patenboot wird voraussichtlich bis Ende 2016 für die Marine in Fahrt bleiben. Es ist nicht auszuschließen, dass es sogar noch bis 2018 oder 2020 im Dienst der deutschen Marine bleiben wird. Hintergrund sind die großen Personalprobleme der Marine. Die „Herten“ fährt derzeit überwiegend im Rahmen der Nachwuchswerbung für das Truppenbesuchszentrum in Kiel. Über die gute Arbeit der Besatzung der „Herten“ hatte sich unlängst sogar der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Axel Schimpf, lobend geäußert. „Mehr als 50 Prozent der jugendlichen Mitfahrer vom Besuchszentraum haben sich für einen Dienst in der Marine entschieden“, berichtete Kapitänleutnant Hoffmann stolz. Weiterhin bat Hoffmann die Vertreter der Stadt dafür Sorge zu tragen, dass der traditionelle Marineball in Herten mit der Patenbootsbesatzung auch weiterhin durchgeführt wird. Die Betreuung der Soldaten in der Patenstadt war in der Vergangenheit beispielhaft. Dies sollte in der Zukunft auch ihre Fortsetzung finden. Beim letzten Marineball im Dezember 2013 hatte der Vorsitzende der Marinekameradschaft, Karl Hildebrandt, verkündet, dass dies der letzte Marineball sei. Er begründete dies mit nachlassender personeller Unterstützung bei der Planung und Durchführung. Am Sonntag erfolgte dann der stets wehmütige Abschied von der Besatzung des Patenbootes. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass einige der Besatzungsmitglieder versetzt oder auch aus der Marine entlassen werden. Man versprach aber, weiterhin in Kontakt zu bleiben. Vor der Rückreise nach Herten machte sich die Delegation mit einer Abordnung von Soldaten des Patenbootes auf den Weg nach Laboe, um im dortigen Marine-Ehrenmal einen Kranz für die Verstorbenen der Marinekameradschaft und des Deutschen Marinebundes niederzulegen. In seiner Gedenkrede schloss Hildebrandt auch die Mitglieder der Deutschen Marine, der Handelsschifffahrt, der Seedienste und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ein, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben gelassen haben. Eingeschlossen waren auch die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die im Einsatz gefallen sind. Nach einem vergnüglichen Bummel durch die kleine Hafenstadt Laboe endete der Kurzbesuch an der Kieler Förde.  


 

Modellbau Minenjagdboot „Herten“

Eine besondere Emotion zum Marineball 2013 löste unser Kamerad Alfred Döhring aus. Er schenkte dem Kommandanten als Erinnerung an eine tolle Patenschaft während des Marineballs ein Modell des Minenjagdbootes „Herten“. Döhring hatte mit dem Bau vor Weihnachten 2012 begonnen. Dies bedeutete zunächst die Sichtung von Plänen und die Entscheidung das Modell im Maßstab 1:50 zu bauen. Hinzu kamen Nachforschungen und zahlreiche eigene Fotos. Pläne der „Herten“ existieren nicht in der aktuellen Ausführung des Minenjägers. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die „Herten“ ursprünglich als Schnelles Minensuchboot der Klasse 343 in Dienst gestellt wurde. Damals noch bewaffnet mit zwei 40-mm-Bofors-Flak und einer riesigen Minenräumwinsch auf dem Achterdeck. Heute ist es ein 27-mm-Marine-Leichtgeschütz und seit dem Umbau zum Minenjagdboot im Jahre 1999 mit einer völlig neuen Ausrüstung. Auch im „Gehölz“, dem Mast haben sich diverse Änderungen ergeben. Nach Aussage von Kamerad Döhring sollte aber unbedingt das aktuelle Aussehen präsentiert werden. Um es kurz zu machen: Das Ergebnis von vielen Stunden in der Modell-Werft kann sich sehen lassen. Bei der Übergabe des Modells an den Kommandanten war er es nun, der zunächst sprachlos war. Als besonderes „Schmankerl“ hatte Kamerad Alfred noch eine umschaltbare Lichterführung eingebaut, die verschiedene Fahrtstörungen demonstrieren kann. Sichtlich gerührt entschied der Kommandant, dass nach einer letzten Aufarbeitung des Modells durch seine Besatzung dieses der Stadt Herten zu übergeben, damit es als Erinnerung an die Patenschaft im Rathaus öffentlich präsentiert wird.

Ulrich Dunker


 

21. Marineball

„Ein letzter rauschender Ball“, so titulierte die Hertener Allgemeine nach dem letzten Marineball am 7. Dezember 2013. In der Zeit vom 6. bis zum 8. Dezember 2013 gastierte die Besatzung des Patenbootes, Minenjagdboot „Herten“ vom 3. Minensuchgeschwader in ihrer Patenstadt Herten. Höhepunkt war dann auch, wie in jedem Jahr der traditionelle Marineball im Glashaus. Die Soldaten aus Kiel standen unter dem Kommando ihres Kommandanten Kapitänleutnant Olaf Hoffmann. In seiner Begrüßungsansprache wies der MK-Vorsitzende, Kamerad Karl Hildebrandt, darauf hin, dass es sich sehr wahrscheinlich um den letzten Marineball in dieser Art handeln wird, da das Patenboot am 1. Oktober 2014 aus der Fahrbereitschaft der Marine geht. Die Außerdienststellung ist für dem 31. Dezember 2014 geplant. Der ausgelassenen Feierlaune der rund 160 Gäste tat diese traurige Ankündigung aber keinerlei Abbruch. In seiner Ansprache sagte der Kommandant, dass dies die intensivste Patenschaft sei, die er in seiner bisherigen Dienstzeit bei der Marine erlebt habe. „Diese Patenschaft ist eine Institution, die nicht aufgegeben werden darf“, so der Kommandant. Er appellierte an den anwesenden Bürgermeister Dr. Uli Paetzel sich für eine Fortsetzung der Patenschaft einzusetzen. Der Marinekameradschaft überreichte der Kommandant ein originales Bullauge für das Marineheim. Eröffnet wurde der Marineball traditionell mit dem Shanty-Chor Herten unter der Leitung von Karl Hildebrandt. Einer der Höhepunkte war der Auftritt der „Sweety Mustangs“, den Cheer-Leadern des American Football-Clubs „Recklinghausen Chargers“. Die zum Teil akrobatischen Vorführen ließen den Saal toben. Der absolute Höhepunkt war aber der sogenannte Knappenschlag. Hierbei muss erwähnt werden, dass bis vor einigen Jahren die Stadt Herten die größte Steinkohlenbergbaustadt Europas mit drei fördernden Schachtanlagen war. Traditionsgemäß werden die Soldaten des Patenbootes bei ihrem ersten Besuch in der Patenstadt zu Knappen geschlagen und erhalten darüber auch einen liebevoll gestalteten Knappenbrief. Eine Prise und ein Bergmannsschnaps runden die Taufzeremonie ab, bevor zum Abschluss das „Steigerlied“ von allen Gästen gesungen wird. Mit Tanz und Tombola ging es weiter, bis der Ball mit dem sogenannten Hängemattswalzer in den frühen Morgenstunden endete. Es bleibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der Besatzung des Patenbootes bei einer letzten Patenschaftsfahrt nach Kiel im Herbst 2014.

Ulrich Dunker


 

Bundeswehr Ehrenkreuz in Gold für Karl Hildebrandt

Die höchste Auszeichnung, die der Bundesminister der Verteidigung, zu diesem Zeitpunkt noch Dr. Thomas de Maizière, für Verdienste um die Bundeswehr zu vergeben hat, wurde unserem Vorsitzenden, Kamerad Karl Hildebrandt zuteil. Er erhielt aus der Hand des Kommandanten des Patenbootes Minenjagdboot „Herten“, Kapitänleutnant Olaf Hoffmann, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold. Das Ehrenkreuz wird im Normalfall an aktive Angehörige der Bundeswehr und an verdiente Reservisten nach über zwanzigjähriger Dienstzeit verliehen. Unser Kamerad Karl ist einer von zwei Nicht-Bundeswehrangehörigen, die im Jahre 2013 diese hohe Auszeichnung erhalten haben. Der zweite Ausgezeichnete ist Prof. Peter Tamm aus Hamburg. Alle anderen Verleihungen erfolgten ausschließlich an aktive Angehörige der Bundeswehr. Mit der Auszeichnung wurden die fast 25-jährigen Bemühungen um die Pflege der Patenschaft zum Minenjagdboot „Herten“, die Karl gemeinsam mit seiner Ehefrau Bärbel gemeistert hat, gewürdigt. In der MK gibt es nur noch wenige Kameradinnen und Kameraden, die das Patenboot seit seiner Taufe am 21. Dezember 1989 auf der Kröger-Werft in Rendsburg-Schacht-Audorf begleitet haben. Die Feier zur Indienststellung erfolgte am 26. März 1991 in Olpenitz. Im Jahre 1991 fand dann der erste Marineball mit der „neuen“ Patenbootsbesatzung statt, nachdem Karl im August 1990 zum 1. Vorsitzenden der MK gewählt wurde.  Nach stehenden Ovationen war Kamerad Hildebrandt fast sprachlos, aber er wäre nicht Karl, wenn ihm nicht doch noch etwas einfallen würde. „Ich freue mich unwahrscheinlich“, brachte Karl noch hervor. Die Mitglieder der MK gratulieren nochmals ihrem Vorsitzenden zu dieser hohen Auszeichnung.

Ulrich Dunker

 


 

Patenschaftsfahrt 2013 zum Minenjagdboot HERTEN nach Kiel

In der Zeit vom 6. bis 8. September 2013 besuchten Vertreter von Rat und Verwaltung der Stadt Herten, des Shanty-Chor Herten e.V., sowie Kameradinnen und Kameraden der Marinekameradschaft Herten/Westerholt 1908 e.V. zum 21. Mal in ununterbrochener Folge das Patenboot der Stadt Herten, das Minenjagdboot HERTEN vom 3. Minensuchgeschwader in Kiel. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Kommandant Kapitänleutnant Olaf Hoffmann an die Aktivitäten des Bootes während des vergangenen Jahres. Seit einigen Monaten fährt die HERTEN im Rahmen der Nachwuchswerbung für die Marine. Seit Abschaffung der Wehrpflicht hat die Deutsche Marine einen akuten Nachwuchsmangel. Diesem wird durch gezielte Werbemaßnahmen entgegengesteuert. Danach folgte die Vorstellung der neu zur Besatzung gestoßenen Soldaten. Tradition ist es seit einigen Jahren, dass die „Neuen“ den Gästen ein Ständchen bringen. Mit instrumentaler und gesanglicher Unterstützung des Shanty-Chores wurde der „Hamborger Veermaster“ zu Gehör gebracht. Der mitgereiste stellvertretende Bürgermeister der Stadt Herten, Karl-Heinz Forst, bedankte sich bei der Besatzung für die Einladung und bei dem Vorsitzenden der Marinekameradschaft, Karl Hildebrandt, für die Organisation der Patenschaftsfahrt. Gemeinsam mit dem Minenjagdboot ÜBERHERRN fuhren die Gäste aus Herten in die westliche Ostsee n Richtung des früheren Heimathafens Olpenitz bei Schleimünde. Nach dem Passieren des Kieler Leuchtturms standen dann eine Vorführung des Seenotrettungskreuzers BERLIN aus Laboe, sowie eine Postbeutelübergabe mit der ÜBERHERRN, dem Schwesterboot der HERTEN,  auf dem Programm. Nach dem Einlaufen in den Kieler Tirpitz-Hafen endete der Abend mit einem gemeinsamen Grillfest an Bord. In vielen Gesprächen konnten alte Freundschaften zwischen den Hertenern und der HERTEN-Besatzung vertieft und auch neu begründet werden. Erfreulich für die Gäste war auch die Tatsache, dass einige Ehemalige der HERTEN-Besatzung an der Seefahrt und dem gemütlichen Beisammensein teilnahmen. Über Allem stand aber stets ein wenig Wehmut. Im Zuge der Bundeswehrreform wird das Patenboot nach derzeitiger Planung zum Ende des Jahres 2014 außer Dienst gestellt. Den letzten Tag an der Kieler Förde nutzten die Gäste aus Herten zu einem Besuch des Marine-Ehrenmals in Laboe. Hier wurde unter Beteiligung einer achtköpfigen Abordnung der HERTEN-Besatzung unter der Leitung ihres Kommandanten ein Kranz zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der MK niedergelegt. In das Gedenken wurden die auf See gebliebenen Seeleute aller Nationen eingeschlossen. In den wehmütigen Abschied mischte sich allerdings die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Herten. Am 7. Dezember 2013 feiert die MK ihren traditionellen Marineball, zu dem auch die Besatzung der HERTEN begrüßt werden kann. Dies könnte dann der vorletzte Marineball mit der Besatzung der HERTEN sein.

Text und Fotos: Ulrich Dunker

Besatzung und Gäste an Bord der „Herten“

MK-Vorsitzender Karl Hildebrandt (rechts)

                 

Seenotrettungskreuzer „Berlin“                                     Minenjagdboot „Herten“ im Tirpitzhafen Kiel

 „Bordchor“ der „Herten“

Auf dem Weg zur Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal Laboe

Die Delegation zur Kranzniederlegung, rechts MK-Vorsitzender Karl Hildebrandt, daneben stellvertretender Bürgermeister Karl-Heinz Forst

Das Marine-Ehrenmal in Laboe

2. Vorsitzender/Schriftführer der MK Ulrich Dunker und Kommandant der „Herten“ Kapitänleutnant Olaf Hoffmann


 

Auf Einladung des Landesrates des Kreises Recklinghausen, Cay Süberkrub, nahmen am 12. Februar 2013 Mitglieder der MK Herten/Westerholt 1908 e.V. am 9. Vestischen Jahresempfang im Kreishaus Recklinghausen teil. Festredner war an diesem Nachmittag der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft IGBCE Ulrich Freese. Nach der Festrede war Zeit, um bei einem Empfang Informationen mit den Festgästen auszutauschen.


 
Foto v.l.n.r. MK-Vorsitzender Karl Hildebrandt, Landrat Cay Süberkrüb, Thomas Berauer, Gerd Böttcher

 

 


 

Vorstand im Amt bestätigt

Mit der Jahreshauptversammlung am 1. Februar 2013 schlossen die Mitglieder der Marinekameradschaft Herten/Westerholt 1908 e.V. das Geschäftsjahr 2012 ab und begannen das neue Jahr. Nach Ablauf der zweijährigen Amtszeit war der Vorstand erneut zu wählen. Folgende Mitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt:

Vorsitzender                               Karl Hildebrandt

2. Vorsitzender/Schriftführer     Ulrich Dunker

2. Schriftführerin                         Ingrid Eckermann

1. Schatzmeisterin                     Marion Dunker

2. Schatzmeisterin                     Katharina Dunker

Beisitzer                                      Gerda Bender

Thomas Berauer

Thomas Dunker

In seinem Jahresbericht erwähnte Vorsitzender Hildebrandt die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres und gab eine Vorschau auf kommende Veranstaltungen der Marinekameraden. So werden Abgeordnete der Kameradschaft zum Abgeordnetentag des Deutschen Marinebundes, der Dachorganisation aller Marinekameradschaften, am 1. Juni nach Wilhelmshaven fahren. In der Zeit vom 6. bis 9. September geht es zum Patenboot der Stadt Herten zum Minenjagdboot „Herten“ nach Kiel. Am 7. Dezember findet dann als Jahresabschluss der traditionelle Marineball im Hertener Glashaus statt, an dem auch die Besatzung des Patenbootes teilnehmen wird. Da das Patenboot im Zuge der Bundeswehrreform im Jahre 2014 außer Dienst gestellt wird, könnte dies der letzte Marineball in der traditionellen Form sein. Darüber hinaus treffen sich die Marinekameradinnen und –kameraden monatlich zu Versammlungen bei denen Neuigkeiten aus Marine und Schifffahrt ausgetauscht werden. Hinzu kommen in unregelmäßigen Abständen Vorträge über maritime Themen. Mitglieder der Marinekameradschaft können alle maritim Interessierte werden. Informationen erteilt der Vorsitzende Karl Hildebrandt Telefon 02366-83535 oder unter E-Mail karl_hildebrandt@web.de

v.l.n.r. Beisitzer Thomas Berauer,  1. Schatzmeisterin Marion Dunker, 2. Schatzmeisterin Katharina Dunker, 2. Schriftführerin Ingrid Eckermann, Beisitzerin Gerda Bender, Vorsitzender Karl Hildebrandt

Es fehlen 2. Vorsitzender/Schriftführer Ulrich Dunker und Beisitzer Thomas Dunker

 


 

Besuch der „Herten“-Besatzung in der Patenstadt

Drei erlebnisreiche Tage verbrachte die Besatzung des Minenjagdbootes „Herten“ vom 3. Minensuchgeschwader in der Zeit vom 14. bis 16. Dezember 2012 in der Patenstadt. Die 28-köpfige Delegation aus Kiel wurde vom  Kommandanten Kapitänleutnant Olaf Hoffmann angeführt. Auf dem Besuchsprogramm für die Seeleute stand unter anderem eine Besichtigung der Schleuse Gelsenkirchen am Rhein-Herne-Kanal. Die Besichtigung wurde durch Norbert Hüls, Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsdirektion West und MK-Mitglied ermöglicht.  Als Höhepunkt des Besuchs konnte die Teilnahme am  traditionellen Marineball im Glashaus, der guten Stube Hertens, angesehen werden. In seinem Grußwort erinnerte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel an die jahrelange positive Patenschaft und sprach insbesondere Karl Hildebrandt als Vorsitzenden der Marinekameradschaft seinen Dank für die aktive Patenschaftspflege aus. KptLt Hoffmann erinnerte ebenfalls an die seit 1962 gelebte Patenschaft, die zunächst mit dem damaligen Schnellen Minensuchboot „Jupiter“ ihren Anfang nahm. Diese Patenschaft wurde mit der Indienststellung der ebenfalls zunächst als Schnelles Minensuchboot klassifizierten „Herten“ im Jahre 1991 fortgesetzt. Sichtbarer Ausdruck dieser seit 50 Jahren bestehenden Patenschaft ist eine Grubenlampe, die ihren Platz in der Kommandantenkammer hat.  Die rund 160 Gäste erlebten wiederum einen heiteren Ball mit viel Musik, Tanz, Darbietungen und einer gelungenen Tombola. Für die erstmals nach Herten angereisten Marinesoldaten gab es den traditionellen Knappenschlag. Der Besuch in der Patenstadt war für alle Beteiligten viel zu schnell vorbei und daher empfanden viele der Mariner etwas Wehmut beim Abschied aus Herten.

Ulrich Dunker

Die Besatzung der „Herten“ im Steuerstand der Schleuse Gelsenkirchen am Rhein-Herne-Kanal
(Foto: Norbert Hüls)

Die Besatzung der „Herten“ am Tag der Abreise im Glashaus Herten (Foto: Katharina Dunker)


 

Herbstfest

Zu einem schon traditionellen Bestandteil des Vereinslebens innerhalb der MK hat sich das Herbstfest etabliert. Am 8. September trafen sich rund 30 MK-Mitglieder und Gäste an und in der „Jupiter“-Messe bei Fousek  zu einem beschwingten Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Gegrilltem. Bei einem Sketch unserer Kameradin Bärbel Hildebrandt und fröhlichen Gesprächen verging der Nachmittag wie im Fluge. Allen Helfern, sowie den Kuchen- und Salatspendern sei an dieser Stelle nochmals ein sehr herzliches Dankeschön ausgesprochen. Sie haben mit dazu beigetragen, den Nachmittag in kameradschaftlicher Runde zu begehen.

Ulrich Dunker


„Grillmaster“ bei der Arbeit (Foto: Gerd Böttcher)

 


 

 Patenschaftsfahrt 2012 zum Minenjagdboot Herten nach Kiel

Ein besonderes Jubiläum feierte die  Marinekameradschaft (MK) Herten/Westerholt 1908 e.V. in der Zeit vom 21. bis 23. September 2012. Zum 20. Mal in ununterbrochener Folge ging es für die Marinekameradinnen und –kameraden für ein verlängertes Wochenende nach Kiel. Besucht wurde das Patenboot der Stadt Herten, das Minenjagdboot Herten vom 3. Minensuchgeschwader. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Kommandant Kapitänleutnant Olaf Hoffmann an die erste Patenschaftsfahrt, die im Jahre 1992 stattfand. Damals galt für das Boot noch die Bezeichnung Schnelles Minensuchboot und es gehörte noch zum 5. Minensuchgeschwader in Olpenitz. Nach Schließung dieses Ostseestützpunktes ist das Boot seit Januar 2006 in Kiel beheimatet Hoffmann erwähnte die besondere Tradition zwischen der Stadt Herten und den Marinern. Seit der Indienstellung der Herten im Jahre 1991 befindet sich eine Gruben-Wetterlampe an Bord, die im Jahre 1962 der Besatzung des damaligen Schnellen Minensuchboot Jupiter übergeben wurde. Die Wetterlampe ist somit auch ein Ausdruck einer über 50jährigen gelebten Patenschaft. Damit ist diese gelebte Patenschaft wohl einzigartig in der Deutschen Marine, meinte Kommandant Hoffmann. Der mitgereiste stellvertretende Bürgermeister der Stadt Herten, Karl-Heinz Forst, sprach der MK unter ihrem Vorsitzenden Karl Hildebrandt, ein besonderes Lob dafür aus, dass die Marinekameradinnen und –kameraden die Patenschaft mit Leben gefüllt haben. Gemeinsam mit dem Minenjagdboot Passau fuhren die Gäste aus Herten zunächst in den Kieler Innenhafen, um die dort liegenden Fähren und Kreuzfahrtschiffe zu beobachten. Nach dem Passieren des Kieler Leuchtturms stand dann eine Fahrt in die westliche Ostsee auf dem Programm. Ein Ankermanöver in der Strander Bucht mit einem gemeinsamen Mittagessen rundete die Seefahrt ab. Nach dem Einlaufen in den Kieler Tirpitz-Hafen endete der Abend mit einem gemeinsamen Grillfest an Bord. In vielen Gesprächen konnten alte Freundschaften zwischen den Hertenern und der Herten-Besatzung vertieft und auch neu begründet werden. Über Allem stand aber stets ein wenig Wehmut. Im Zuge der Bundeswehrreform wird das Patenboot im Jahre 2014 außer Dienst gestellt. Zuvor sind für die Herten noch ein längerer Werftaufenthalt und ein wahrscheinlich sechsmonatiger Auslandseinsatz in der Planung. Den letzten Tag an der Kieler Förde nutzten die Gäste aus Herten zu einem Besuch des Marine-Ehrenmals in Laboe. Hier wurde unter Beteiligung einer achtköpfigen Abordnung der Herten-Besatzung unter ihrem Kommandanten ein Kranz zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der MK niedergelegt. In das Gedenken wurden die auf See gebliebenen Seeleute aller Nationen eingeschlossen. In den wehmütigen Abschied mischte sich allerdings die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Herten. Am 15. Dezember 2012 feiert die MK ihren traditionellen Marineball, zu dem auch die Besatzung der Herten begrüßt werden kann.

Ulrich Dunker  

 
 
v.l.n.r. Detlef Fronda, Beauftragter für die Vereine bei der Stadt Herten, KptLt Olaf Hoffmann, Kommandant Minenjagdboot Herten, Karl Hildebrandt, Vorsitzender MK Herten/Westerholt  Karl-Heinz Forst, stellvertretender Bürgermeister Stadt Herten   (Foto: Karl Hildebrandt)

 
 Kranzniederlegung im Marine-Ehrenmal Laboe Abordnung des Patenbootes und die Delegationsleiter Karl-Heinz Forst und Karl Hildebrandt (v.r.n.l.) (Foto: Karl Hildebrandt)

 
Minenjagdboot Herten, 3. Minensuchgeschwader (Foto: Detlef Fronda) 


Minenjagdboot Herten, 3. Minensuchgeschwader (Foto: Detlef Fronda) 

 

 

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